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Dynamischer Aktions plan für die EU-weite Koordination der Digitalisierung kultureller und wissenschaftlicher Inhalte
1. EINLEITUNGDer Aktionsplan eEurope 2002 empfahl die Schaffung eines EU-weiten Koordinationsmechanismus für Digitalisierungsinitiativen. Im Jahr 2001 vereinbarten Vertreter und Fachleute der Mitgliedsstaaten unter der schwedischen Präsidentschaft und mit Unterstützung der Europäischen Kommission die Lund-Prinzipien1. Diese legten die Prioritäten fest, mit deren Hilfe Digitalisierungsaktivitäten auf dauerhaft nachhaltige Weise mit Mehrwert ausgestattet werden sollten. Der begleitende Lund-Aktionsplan empfahl fortschrittsfördernde Maßnahmen für den Zeitraum bis 2005. Der Lund-Aktionsplan wird von den nationalen Koordinatoren der National Representatvives Group (NRG) sowie der jeweiligen Präsidentschaft umgesetzt und profitiert von mehreren Projekten und Forschungsnetzen, darunter die äußerst erfolgreichen Projekte Minerva2and Digicult3. Da viele der Schranken, die im Rahmen von Lund identifiziert wurden, weiter existieren, besteht eine der Prioritäten des Rates für den Arbeitsplan 2005/2006 darin, die Koordination auf Grundlage eines aktualisierten Aktionsplans fortzuführen, der an die Maßnahmen von Lund anknüpft 4. Am 14. November 2005 bestätigte der Rat die Gültigkeit der Lund-Prinzipien und erkannte die Digitalisierung kulturellen und wissenschaftlichen Erbes als strategisch bedeutsam an für:
Diese wichtige Rolle wird auch durch die laufenden Investitionen der Mitgliedsstaaten und die Kommissionsmitteilung „i2010: Digitale Bibliotheken”5 anerkannt. Gemeinsam werden diese auf Europas reichem Erbe aufbauen und multikulturelle, mehrsprachige Umgebungen mit technologischen Entwicklungen und neuen Geschäftsmodellen verknüpfen 2. ALLGEMEINE ZIELSETZUNGENDie kulturellen und wissenschaftlichen Wissensressourcen Europas sind von einmaligem gesellschaftlichem Wert und bilden das kollektive, sich ständig weiterentwickelnde Gedächtnis unserer vielfältigen Gesellschaften. Das Auffinden dieser Ressourcen, ihre Zugänglichkeit, Nutzbarkeit, direkte Kommunizierfähigkeit, Authentizität, Qualität und das Vertrauen aller Anwender der Informationsgesellschaft sind die Grundbedingungen für die Bereitstellung digitaler kultureller Informationen und Dienste. In einer Gesellschaft, die zunehmend Zugang zu Breitbandtechnologien hat, schlagen relevante und nützliche digitale Inhalte Brücken, die gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen, das Lernen fördern und die digitale Bildungskluft überwinden. Kulturelle Einrichtungen wie Bibliotheken, Museen, Archive und Natur- und Denkmalschutzorganisationen sind wichtige Beiträger digitaler Inhalte. Diese Einrichtungen müssen jedoch mobilisiert und ihre Bemühungen koordiniert werden, um den bestmöglichen Nutzen aus existierenden Technologien zu ziehen und effektiv zur Erstellung, Verwendung und Bereitstellung lokaler Kulturinhalte beitragen zu können, die dem Bedarf aller Bürger gerecht werden. Um die Vision eines kulturellen europäischen Informationsraums zu verwirklichen, verfolgt dieser aktualisierte Aktionsplan sechs Ziele, die die Lund-Prinzipien zu Grunde legen:
3. MASSNAHMENBEREICHEA. Anwender und InhalteAnwender müssen stärker von der Vernetzung kulturellen Wissens profitieren, sobald die Implementierung von Technologien die Entwicklung eines kulturellen europäischen Informationsraums ermöglicht. Sie müssen in die Lage versetzt werden, kulturelle Inhalte problemlos aufzufinden und zu nutzen und eigenes Wissen und eigene Erfahrungen beizutragen, um so zu aktiven Bürgern der Informationsgesellschaft zu werden. Hauptziele:
Sofortmaßnahmen 2006/2007
B. DigitalisierungstechnologienDas technologische Umfeld, in dem die Branchen, die in Europa digitale Kulturinhalte anbieten, vorangetrieben werden, basiert in erster Linie auf Weiterentwicklungen in großen ICT-Sektoren (Telekommunikation, Netzwerkinfrastrukturen, Datenbanktechnologien, Personal/Business Computing). Die Eigentümer digitaler Kulturinhalte führen Digitalisierungsinitiativen nicht notwendigerweise zeitgleich mit Innovationen durch, die von der wissenschaftlichen oder geschäftlichen Forschung und Entwicklung umgesetzt werden, oder berücksichtigen diese. Daher benötigen kulturelle Einrichtungen die notwendigen Informationen und Richtlinien, um die Bedeutung existierender und neuer Entwicklungen in den Bereichen Forschung und Anwendung berücksichtigen zu können und zu gewährleisten, dass ihr eigener Forschungsbedarf gedeckt wird. Hauptziele:
Sofortmaßnahmen 2006/2007
C. Nachhaltigkeit der InhalteDigitale europäische Bibliotheken sind abhängig von den einzigartigen Inhalten, die die kulturellen und wissenschaftlichen Ressourcen in Europa bieten; diese bilden die Grundlage für die Entwicklung digitaler Inhaltsbranchen in einer nachhaltigen Wissensgesellschaft. Alle Schranken, die die wirtschaftliche Nachhaltigkeit der Schaffung und Pflege dieser digitalen kulturellen Werte, Dienste und Netzwerke behindern, müssen identifiziert und beseitigt werden. Gleichzeitig müssen angemessene politische Strategien, technologische Lösungen und Geschäftsmodelle in diesem Bereich entwickelt werden Hauptziele :
Sofortmaßnahmen 2006/2007
D. Digitale ArchivierungDie Sicherung digitaler Ressourcen für die Zukunft spielt in einer nachhaltigen Wissensgesellschaft eine grundlegende Rolle. Selbst größere Informationsvolumen werden „digital geboren”, ihre Archivierung ist von entscheidender Bedeutung – nicht nur für den Kultursektor, sondern auch in wichtigen Bereichen wie eGovernment und eHealth. Diese Frage muss von vielen Fronten her angegangen werden (Technologie, Forschung, Organisation und Betrieb), ist jedoch bisher noch nicht in die Dienst- bzw. Strategieentwicklung eingebettet worden. Handlungsforschung ist notwendig, um ein „digitales Mittelalter” zu vermeiden. Hauptziele :
Sofortmaßnahmen 2006/2007:
E. KontrollprozessDie Umsetzung des Dynamischen Aktionsplans muss laufend überprüft werden, um auf europäischer und mitgliedsstaatlicher Ebene die Resultate von Maßnahmen und Investitionen belegen und die Fortschritte bei der Schaffung eines kulturellen europäischen Informationsraums nachvollziehen zu können. Sich wandelnde Bedürfnisse und Anforderungen können besser verstanden und bewertet werden, wenn sie von einer gemeinsamen Grundlage aus bemessen werden, unter Einsatz vereinbarter Indikatoren und gemeinsamer Methoden. Dies ermöglicht die Bewertung des Beitrags, der durch Koordination, Finanzierung, Umsetzung politischer Strategien und Nutzung von Forschungsergebnissen auf nationaler und europäischer Ebene geleistet wird. Hauptziele :
Sofortmaßnahmen 2006/2007:
4. UMSETZUNG
1siehe
www.cordis.lu/ist/digicult/lund-principles.htm |
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Copyright Minerva Project 2005-11, last revision 2005-11-22, edited by Minerva
Editorial Board. URL: www.minervaeurope.org/publications/dap/dapversionxhtml_fr.htm |
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